Prävention gegen religiösen Extremismus: GRÜNE gratulieren Violence Prevention Network zur Auszeichnung der hessischen Beratungsstelle als bundesweit vorbildliches Projekt

Die GRÜNEN im Landtag gratulieren dem Verein Violence Prevention Network (VPN) zur heutigen Auszeichnung der hessischen Beratungsstelle „Religiöse Toleranz statt Extremismus“ als bundesweit vorbildliches Projekt durch die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“. „Die vom VPN getragene Beratungsstelle leistet beispielhafte Arbeit dabei, junge Menschen vor einer islamistischen Radikalisierung zu bewahren“, erklärt Jürgen Frömmrich, innenpolitischer Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Langfristig können wir den Kampf gegen jede Form von Extremismus nur durch Aufklärung und Beratung gewinnen, denn Polizei und Justiz können oft erst tätig werden, wenn es zu spät ist. Deshalb haben wir uns mit der CDU darauf geeinigt, dieses  landesweite Präventionsnetz einzurichten.“

Für 2016 stehen aus dem Landesprogramm ,Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus‘ insgesamt 1,2 Millionen Euro für den Bereich der Salafismusprävention zur Verfügung. „Dank der verstärkten Förderung konnte die Beratungsstelle personell gestärkt werden, so dass auch im Raum Kassel und Umgebung der Bedarf nach Beratung gedeckt werden kann“, so Frömmrich. Die Beratungsstelle arbeitet derzeit laut Landesregierung mit 104 Menschen, die sich radikalisiert haben oder bei denen Gefahr besteht, dass sie sich radikalisieren. Auch mehr als 119 Menschen, deren Angehörige oder Freunde gefährdet sind, werden beraten. Die Mitarbeiter der Beratungsstelle sind zudem in ein Präventionskonzept eingebunden, das Flüchtlinge vor salafistischen Anwerbeversuchen schützen soll. Zudem wurden mehr als 100 Workshops an hessischen Schulen durchgeführt und an 89 Institutionen haben darüber hinaus Beratungsgespräche stattgefunden.

„Verunsicherte junge Menschen sind häufig auf der Suche nach Orientierung und Perspektive und damit anfällig für vereinfachte Weltbilder, wie sie religiöse Extremisten propagieren. Hier müssen wir frühzeitig ansetzen und ihnen und ihren Familien Hilfsangebote unterbreiten“, erläutert Frömmrich. „Der Vorbildcharakter des hessischen Projekts wird dadurch unterstrichen, dass die gemeinsame Standortinitiative der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft die Beratungsstelle heute in der Rubrik ,NachbarschafftInnovation – Gemeinschaft als Erfolgsmodell‘ als eines der bundesweit 100 besten Projekte des Jahres 2016 auszeichnet.“

Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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