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Ambitionierte Energiewende

Wir wollen den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung unseres Landes bis 2019 verdoppeln.

Mit dem Abschied von der Atomkraft ist ein langjähriges GRÜNES Ziel für Hessen bereits erreicht: Biblis ist abgeschaltet. Nun müssen wir die Abhängigkeit vom Kohlestrom Schritt für Schritt verringern. Das schaffen wir mit dem konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energieträger und durch mehr Energieeffizienz.

 

Ausbau der Erneuerbaren schreitet voran

Seit wir GRÜNE in Hessen mitregieren, wurden 160 neue Windräder errichtet. Der aus Windenergie erzeugte Strom ist dadurch seit 2014 um 74 Prozent angestiegen. Damit konnten wir das zweite Jahr in Folge die 200-Megawatt-Marke beim Ausbau überspringen. Weitere rund 500 Anlagen sind derzeit im Genehmigungsverfahren. Wenn diese alle in Betrieb sind, wird sich die Gesamtleistung mehr als verdoppelt haben. Neben den Windenergieanlagen wollen wir auch den Ausbau der Stromerzeugung aus Sonnenenergie beschleunigen. Um bisher ungenutztes Potential vieler hessischer Dächer verstärkt anzugehen, wurde das Solar-Kataster Hessen entwickelt. Damit lässt sich nicht nur die Eignung des eigenen Daches überprüfen, auch die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage lässt sich damit individuell berechnen. Außerdem fördern wir beispielsweise in einem Pilotprogramm Mieterstrommodelle für Photovoltaik-Anlagen oder kleine Blockheizkraftwerke bei Mietshäusern.

 

Die meisten Menschen wollen die Energiewende

Laut einer neuen Umfrage finden 82 Prozent der Menschen in Hessen es richtig, bis 2050 komplett auf saubere Energie umzusteigen. 71 Prozent finden es zumutbar, dass in ihrer Nachbarschaft Windkraftanlagen errichtet werden – und wenn es dort schon Windräder gibt, liegt die Akzeptanz sogar noch höher: 75 Prozent sind dann mit weiteren Anlagen einverstanden. Die Akzeptanz ist also deutlich größer, als die mediale Aufmerksamkeit für Windkraftgegner vermuten lässt. Mit dem Bürgerforum Energieland Hessen helfen wir über Moderation und Mediation, Konflikte vor Ort zu lösen und sachlich über die Chancen und Risiken der Windkraft zu informieren.

 

Energie-Agenda 2015: Impulse für mehr Energieeffizienz

Energie, die nicht gebraucht wird, muss erst gar nicht produziert werden. Deshalb fördern wir die Energieeffizienz, zum Beispiel mit einer Beratungsoffensive für kleine und mittlere Unternehmen und Netzwerken für mehr Energieeffizienz. Bauherren, die Mietwohnungen energetisch sanieren oder neue Mietshäuser mit hohem Energiestandard bauen, bekommen Förderung. Bis 2019 stehen 12,5 Millionen Euro dafür zur Verfügung. Der Einsatz von LED-Technik in Straßenlaternen spart viel Strom. Wir wollen bis zu 50.000 konventionelle Leuchten durch LEDs ersetzen; damit kann der Stromverbrauch in unseren Kommunen mehr als halbiert werden kann.

 

Einsatz auf Bundesebene

Wichtige energiepolitische Weichen wurden mit den letzten beiden Novellen des Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) der großen Koalition in Berlin gestellt, wo die Grünen leider nicht mitregieren. Der Rahmen des EEG 2017 droht besonders hessische Energieziele zu gefährden. Zwar konnte Hessens Energieminister Tarek Al-Wazir eine Mehrheit der Länder im Bundesrat überzeugen, Hessen nicht zu einem „Netzausbaugebiet“ zu deklarieren. Damit konnte wahrscheinlich ein zusätzlicher Deckel für Windkraft in Hessen gerade noch abgewendet werden. An anderen Stellen hat sich die Bundesregierung leider über Anträge des Bundesrats hinweg gesetzt. Die Bundesregierung entschied sich trotzdem, an der Ausbaubremse festzuhalten. Wir GRÜNE befürchten durch das EEG 2017 einen Einbruch des Windenergiezubaus in Hessen und einen Verlust der Akteursvielfalt. Letztendlich bleibt abzuwarten, wie sich die vielfältigen Veränderungen des EEG auf die Energiewende in Hessen auswirken. Wir werden im Bund weiter für bessere Rahmenbedingungen kämpfen.

 

Daran arbeiten wir: Fracking-Verbot

Fracking, die Förderung von Erdgas mit Wasser und Chemikalien, gefährdet das Grundwasser und damit Umwelt und Gesundheit. In Nordhessen konnte diese Risikotechnologie durch Proteste und politischen Druck vorerst verhindert werden. Wir wollen aber Fracking deutschlandweit rechtssicher verhindern. Deshalb hat Hessen eine Änderung des Bundesberggesetzes vorgeschlagen. Der Bundesrat hat die Vorschläge angenommen, die Bundesregierung will sie jedoch nicht umsetzen. Deshalb müssen wir auf allen Ebenen gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Kommunen, Bürgerinitiativen und Umweltverbänden dafür eintreten, dass der Gesetzentwurf der großen Koalition in dieser Form nicht realisiert wird.

 

 

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